160 Jugendliche, neun Nationen, ein Ziel
05.10.2018 - 13:28 | Tashi ShitsetsangIm Juli hat das vierte International Summer Camp im Kinderdorf Pestalozzi stattgefunden. Rund 160 Jugendliche aus Serbien, Moldawien, Mazedonien, Russland, Polen, Weissrussland, der Ukraine, Türkei und der Schweiz haben während zweier Wochen gelernt, sich offener zu begegnen.
Am ersten Tag des Summer Camps wählten die Jugendlichen ihr Kursthema, mit welchem sie sich zwei Wochen lang intensiv auseinandersetzten. Im Angebot waren Themen, welche die Gesellschaft bewegen: Migration, Freiheit, Medien, Geschlechterrollen, soziale Gerechtigkeit und Konfl ikte. In den Workshops diskutierten die Teilnehmenden über verschiedene Aspekte des jeweiligen Themas. Sie reflektierten ihre eigene Haltung und lernten spielerisch, neue Perspektiven einzunehmen.
Neue Kulturen kennenlernen …
… konnten die Teilnehmenden des Summer Camps bei den Länderpräsentationen. In interaktiven Präsentationen stellte jede Delegation eines Landes dessen Kultur vor. Mal tanzten die Jugendlichen einen russischen Volkstanz, mal schlemmten sie serbische Spezialitäten. Die Stimmung war ausgelassen und die Neugierde der Jugendlichen förmlich spürbar. Wie bei der 16-jährigen Alex aus Polen: «Ich liebte die Länderpräsentationen! Es war extrem spannend, so viele Kulturen kennenzulernen.»
Die Stimme der Jugendlichen hören
Während der Zeit im Kinderdorf waren die 160 Teilnehmenden in acht Wohnhäusern untergebracht. Jedes Haus wählte zwei Vertreterinnen oder Vertreter aus, die bei den täglichen Generalversammlungen über die Regeln des Summer Camps wie zum Beispiel die abendliche Ruhezeit diskutierten, Änderungsvorschläge von ihren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern unterbreiteten oder gar Regeln änderten. Durch diese Plattform konnten die Jugendlichen mitbestimmen und das Zusammenleben mitgestalten.
Magische Konzertnacht
Musikaffi ne konnten ihr Talent bei einem exklusiven Workshop und anschliessendem Konzert mit der Band Dejàn aus den USA zeigen. In nur einer Stunde stellten die rund 20 Teilnehmenden ein Konzert auf die Beine. Zu hören gab es Klavier, Gitarren, Schlagzeug, verschiedene Trommeln und Rasseln. Die Zuhörerinnen und Zuhörer wurden schnell zu Fans, und es wurde ausgelassen gesungen und getanzt bis in die Nacht hinein. «Das Konzert machte so viel Spass, und die Atmosphäre war magisch!», schwärmte die 16-jährige Ella aus Russland.