Interkulturelle Bildung schafft Frieden

Projektpartner: The Coordination Body's Office (CBO)

Das Preševo-Tal im Süden Serbiens erstreckt sich entlang der Grenze zum Kosovo. Die ethnische Vielfalt ist hier sehr gross. Bloss kommen Albaner, Serben und Roma selten miteinander in Kontakt.

Die Folgen des Kosovokriegs und des Preševo-Tal-Konflikts prägen das Preševo-Tal bis heute. Seit Jahrzehnten leben die Menschen in Parallelgesellschaften. Albanische und serbische Kinder besuchen getrennte Schulen, ohne jede Möglichkeit sich auszutauschen. Sie sind einander fremd, ohne Kenntnis der Sprache oder Kultur der jeweils anderen. Diese Situation vertieft die bereits bestehende ethnische Spaltung und damit die Gefahr, dass erneut Ausschreitungen ausbrechen könnten.

Mit anderen Kulturen in Kontakt kommen

Unser Projekt stärkt die Fähigkeiten von Lehrkräften zur Förderung interkultureller Werte in zehn Schulen in Bujanovac im Süden Serbiens. In Weiterbildungen eignen sie sich Wissen über interkulturelle Bildung an. Zudem lernen sie, wie sie interkulturelle Aktivitäten an der Schule und ausserhalb des Unterrichts gestalten können. Jährlich entwickeln die Projektschulen zwei schulübergreifende gemeinsame Aktivitäten zum interkulturellen Austausch und lancieren eine interkulturelle Jugendkampagne.

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Gemeinsame Wertebasis als Brückenbauerin

Um diese Aktivitäten auf politischer Ebene zu verankern, findet eine Kooperation mit dem Bildungsministerium und den lokalen Schulverwaltungen statt. Indem die Wichtigkeit interkultureller Bildung anerkannt wird, kann diese im regulären Unterricht gefördert werden. So schaffen wir eine gemeinsame Wertebasis zwischen den Kulturen, die über ethnische Unterschiede hinweg den Frieden nachhaltig fördert.

  • Herausforderung

    Separation der verschiedenen ethnischen Gruppen im Schulsystem.

  • Massnahme

    Stärkung von interkulturellen Kompetenzen in den Projektschulen.

  • Ziel

    Die ethnischen Distanzen unter den Jugendlichen sowie Aus- und Abgrenzungen senken.

Begünstigte Kinder

6 060

Projektdauer von 2020 bis 2022

Kategorien

Anti-Diskriminierung, Interkultureller Austausch, Qualität, Schulbildung, Südosteuropa

Projektaktivitäten

Interkulturelle Bildung wurde in allen Projektschulen in den regulären Lehrprozess integriert.

Die Kooperationsbereitschaft zwischen Schulen mit unterschiedlichen Unterrichtssprachen wurde gesteigert.

Interkulturelle Bildung wurde in die non-formale Bildung aufgenommen.

Stärkung der Beziehungen zwischen Eltern und Lehrpersonen durch die Förderung von Schul- und Eltern-Lehrpersonen-Clubs.

Unser Projektpartner

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«Serbien leidet noch immer unter den Konsequenzen des Krieges und politischen Konflikten. Wir stärken die serbischen Schulen, um die Lebensqualität der Kinder mittels Bildung zu verbessern. »
Slavica Kijevcanin

Länderverantwortliche Serbien

Haben Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Engagement in Serbien?s.kijevcanin@pestalozzi.ch

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