Gleiche Bildungschancen für alle

Projektpartner: Open the Windows (OtW)

Der Besuch der Grund- und Sekundarschulbildung ist in Nordmazedonien Pflicht. Kinder mit besonderem Bildungsbedarf werden im staatlichen Bildungssystem allerdings nicht genügend unterstützt und oft in separierten Sonderschulen untergebracht. Das erschwert ihre Integration in die Gesellschaft und hindert sie daran, ihr volles Potenzial zu entfalten. Wir setzen uns für die Integration von Kindern mit speziellen Lernbedürfnissen ein.

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Kinder mit Beeinträchtigungen, Kinder aus schutzbedürftigen Familien und Kinder mit Lern-, Verhaltens- und emotionalen Schwierigkeiten haben nicht die gleichen Bildungschancen wie ihre Altersgenossen. Häufig werden sie sogar vom Bildungssystem ausgeschlossen. Doch das sind nicht die einzigen Hürden, die es zu bewältigen gilt. Ungenügende Ausbildung des Schulpersonals, fehlende politische Rahmenbedingungen und der allgemeine Widerstand in der Gesellschaft erschweren eine Integration zusätzlich.

Unterstützung auf nationaler Ebene

Die derzeitige Politik Nordmazedoniens spricht sich für eine inklusive Bildung aus. Mit der Bildungsstrategie (2018 bis 2025) und dem neuen Gesetz zur Grundschulbildung (Juli 2019) verpflichten sie Schulen zu einer inklusiven Bildung. Sonderschulen verwandeln sich in Ressourcenzentren für Familien. Sie bieten verschiedene Dienstleistungen an, die den Lernalltag der Kinder optimal unterstützen. So weit, so gut. Dennoch bieten die regulären Schulen aktuell keine angemessenen Bedingungen für die Integration von Kindern mit speziellen Lernbedürfnissen und die Verwandlung der Sonderschule hat noch nicht begonnen. Wir fördern die Umsetzung dieses Bildungsgesetzes und fokussieren auf die Ausbildung der angehenden Lehrpersonen.

Bildung ist der Schlüssel

Bis anhin lernten Lehrpersonen in ihrer Ausbildung weder Massnahmen zur inklusiven noch zu individualisierten Unterrichtsgestaltung. Die Lehrpersonen und andere Bildungsakteure haben kein einheitliches Verständnis für spezielle Lernbedürfnisse. Ein inklusives Bildungskonzept fehlt gänzlich. Wir unterstützen das Bildungsministerium bei der Erstellung von Konzepten und Standards für inklusive Bildung. Ebenso unterstützen wir die Schulen bei der Integration der Standards und die Sonderschulen in Ressourcenzentren zu verwandeln. Zusätzlich wird der Studiengang für angehende Lehrpersonen an den Universitäten überarbeitet und kindzentrierte Ansätze und Inklusion werden in die Aus- und Weiterbildung integriert.

  • Herausforderung

    Fehlende Bildungskonzepte für die Integration von Kindern mit besonderen Bildungsbedürfnissen

  • Massnahme

    Entwicklung eines Konzeptes für inklusive Bildung

  • Ziel

    Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung für Kinder mit besonderen Bildungsbedürfnissen

Begünstigte Kinder

300

Projektdauer von 2020 bis 2022

Kategorien

Anti-Diskriminierung, Gleichberechtigung, Südosteuropa

Projektaktivitäten

Unterstützung des Bildungsministeriums bei der Erstellung des Konzepts für integrative Bildung bis zu seiner Annahme und den entsprechenden Standards.

Entwicklung geschlechtsspezifischer Instrumente und Instrumente für eine inklusive Bildung im Einklang mit dem Konzept, sowie die Schulung des Schulpersonals über deren Einsatz.

Erstellung individueller Pläne zur Überarbeitung der einzelnen Studiengänge für angehende Lehrpersonen im Einklang mit dem Konzept und den Standards für inklusive Bildung.

Workshops für Lehrpersonen der Projektschulen zu interkultureller Bildung, Kinderrechten und kinderzentrierten Lehrmethoden.

Unser Projektpartner

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«Mit unseren Projekten in Nordmazedonien versuchen wir die Schulbildung nachhaltig zu verbessern und der Diskriminierung und Separation entgegenzuwirken. »
Azbija Memedova

Länderverantwortliche Nordmazedonien

Haben Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Engagement in Nordmazedonien?a.memedova@pestalozzi.ch

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