Wandel für eine bessere Bildung

Projektpartner: ESMABAMA

Die beiden Bürgerkriege in der Provinz Sofala in Mosambik haben eine Mehrheit des Schulnetzes zerstört. Dies führte dazu, dass ein grosser Teil der Bevölkerung bildungsfern aufgewachsen ist. Zusätzlich wird das Land immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht. Schülerinnen und Schüler haben somit von Anfang an nicht die Möglichkeit, sich ausreichende schulische Kompetenzen anzueignen.

Die beiden Bürgerkriege in Mosambik von 1977 bis 1992 und von 2012 bis 2016 haben insbesondere im Bezirk Machanga wüste Spuren hinterlassen. 66 Prozent des Schulnetzes wurde zerstört. Kürzlich wurde die Provinz Sofala vom Zyklon Idai schwer getroffen. Laut UNICEF wurden mehr als 2700 Klassenzimmer zerstört.

Fokus auf ländliche Gebiete

Dieses Projekt konzentriert sich auf 3 von den 13 Bezirken in Sofala: Buzi, Chibavava und Machanga. Die drei Bezirke liegen in ländlichen, isolierten und vernachlässigten geographischen Gebieten. Aufgrund fehlender Strassen sind die Gebiete während der Regenzeit nur über die nahegelegenen Flüsse erreichbar. In Buzi zerstören Überschwemmungen regelmässig die vorhandene Infrastruktur und nehmen den Menschen ihre Lebensgrundlage. Machanga ist der Bezirk, der von der Regierung und den Nichtregierungsorganisationen in Bezug auf die Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen wie Gesundheit und Bildung am meisten vernachlässigt wird. Das Bildungsniveau ist niedrig. Nur 24 Prozent der Bevölkerung ab fünf Jahren geht zur Schule. In Chibabava wurden während des Zyklons 20 Schulen komplett zerstört, davon waren rund 6900 Schülerinnen und Schüler betroffen.

Kinder, welche die Grundschule in den ländlichen Gebieten besuchen, kommen meistens aus Grossfamilien. Die Familien haben wenig finanzielle Mittel und erarbeiten ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft oder im Fischverkauf. Die Schulwege der Kinder sind weit und ausserhalb der Schule fehlt es oft an Zugang zu Informationen und Büchern. Der Mangel an Trinkwasser und Nahrungsmitteln an den Schulen führt ausserdem dazu, dass die Kinder nicht voll leistungsfähig sein können.

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Foto: Jakob Ineichen

Qualität verbessern

Die mangelhaften Lese- und Rechenkompetenz von Grundschulkinder gelten in Mosambik nach wie vor als eine der grössten Herausforderungen im Bildungssystem. Auch die Ausbildung des Lehrpersonals wird nur mit einer sehr geringen Qualität ausgeführt. Aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen des Bildungsministeriums erhalten die Lehrpersonen ausserdem kaum Weiterbildungen zu kindzentrierten und inklusiven Lehrmethoden. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Schulen mit schwerwiegenden Infrastrukturproblemen zu kämpfen haben und ein erheblicher Mangel an Klassenzimmer besteht. Wir verbessern die Lese-, Schreib und Rechenfähigkeiten der 1. bis 3. Klässlerinnen und Klässler und bilden das Lehrpersonal weiter. Infrastrukturell werden die Klassenzimmer mit Mobiliar ausgestattet, den Zugang zu Lehrmaterialien und Sportequipment ermöglicht sowie Wasserstationen zum Händewaschen installiert.

  • Herausforderung

    Mangelhafte Lese-, Schreib- und Rechenkenntnisse.

  • Massnahme

    Weiterbildung der Schulleitungen und der Lehrpersonen.

  • Ziel

    Verbesserung der schulischen Kompetenzen der 1., 2. und 3. KlässlerInnen.

Begünstigte Kinder

4 319

Projektdauer von 2019 bis 2022

Kategorien

Lesen, Ostafrika, Qualität, Schulbildung

Projektaktivitäten

Kauf von Schulmaterial und Mobiliar wie Schreibtischen, Büchern, Lehrmaterialien, Radiergummis, Numerische- und Silbentafeln.

Einführung von regelmässigen Treffen mit den Eltern der Schülerkindern, um die Gründe für die Abwesenheiten der Kinder zu besprechen und ihnen die Wichtigkeit einer guten Schulbildung näher zu bringen.

Lancierung von Sensibilisierungskampagnen für Eltern zu Kinderrechtsthemen und der Wichtigkeit einer guten Schulbildung.

SchuldirektorInnen, pädagogische LeiterInnen und Mitarbeitende der Schulverwaltung erhalten ein Training zur Verbesserung des Schulmanagements und der Schulverwaltung.

Unser Projektpartner

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«Helfen Sie uns, den Kindern in Mosambik mittels Bildung einen Weg aus der Armut zu zeigen.»
Ariana Lins Barbosa

Länderverantwortliche Mosambik

Haben Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Engagement in Mosambik?
a.lins@pestalozzi.ch

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