Voller Tatendrang nach den Workshops
Die Kinderrechts-Workshops haben viele Schülerinnen und Schüler dazu inspiriert, ihre eigenen Rechte bewusster wahrzunehmen und auch einzufordern. Ob mit Schülerräten, Sammelaktionen für benachteiligte Kinder oder mit eigenen Workshops – viele Schulklassen haben kreative Wege gefunden, die Kinderrechte zu stärken.
Die nachfolgenden drei Beispiele zeigen, was die Kinderrechts-Workshops an den Schulen bewirken können. Und sie zeigen exemplarisch, wie Kinder ihre Rechte in vielen Belangen ihres Alltags einfordern können.
Partizipation im Schulalltag
Elina, Leandra, Leo und Ian haben am Kinderrechtsworkshop definitiv Feuer gefangen. Besonders angetan hat es ihnen das Recht auf freie Meinungsäusserung und Beteiligung. Bereits am Folgetag des Kinderrechtsworkshops an ihrer Schule beantragten sie bei Gianluca Zanatta, Schulleiter der OS Centrum in St. Gallen, den Wiederaufbau des Schülerrats. Ihr Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen wieder mehr mitbestimmen dürfen. Beispielsweise wenn es darum geht, den Schulhof/Pausenplatz spannender und sportlicher zu gestalten, mehr Spinde zu bekommen oder die Anzahl der Sitzmöglichkeiten in der Aula zu steigern.
Von Kindern für Kinder
Die beiden Berner Primarschulklassen von Anna Friedli sind in verschiedener Hinsicht aktiv geworden. Zum einen haben sie im Schulhaus Unterschriften gesammelt, um den Pausenplatz farbiger gestalten zu können, zum anderen haben sie in der Stadt Süssigkeiten und Gebäck verkauft und mit dem Erlös eine kleine, private Hilfsinitiative in Indien unterstützt.
Kinder teilen ihre Erfahrung
Den Teilnehmenden des Schulhauses Eichenwies in Oberriet hat der Kinderrechts-Workshop so gut gefallen, dass sie diesen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern nicht vorenthalten wollten. So haben die Fünft- und Sechstklässler eigene Workshops mit anderen Klassen im Schulhaus durchgeführt. «Mich beeindruckt es, wenn Primarschülerinnen und Primarschüler Gleichaltrigen erklären, dass die Kinderrechte extrem wichtig sind und alles abdecken, was sie brauchen, um gesund und glücklich zu sein», schwärmt Kinderdorf-Projektleiter Pascal Haltiner.