Damit mehr Kinder mehr lernen
In den Vororten von Mosambiks Hauptstadt Maputo macht sich die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi für benachteiligte Primarschülerinnen und Primarschüler stark. Warum wir das tun, wie wir arbeiten und was wir bisher erreicht haben – eine Übersicht.
Herausforderungen im Bildungswesen: ein paar Fakten
- Starten wir mit einer positiven Nummer: Zwischen 2004 und 2015 gelang es Mosambik, die Einschulungsrate zu verdoppeln.
- Was traurig stimmt: In der zweiten Klasse liegt die Schulabbruchsrate bei 16,2%, weniger als die Hälfte aller Kinder schliesst die Primarschule ab.
- Was Lehrpersonen das Leben erschwert: Kinder der ersten Klassen kommen automatisch in die nächsthöhere Stufe, auch wenn mehr als die Hälfte von ihnen kaum lesen, schreiben oder rechnen kann.
Menschen und ihre Bedürfnisse: Warum es uns braucht
- Lehrerinnen und Lehrer müssen sich oft mit unzureichenden Lehrmitteln abmühen. Es fehlt an regelmässigen Trainings und grundlegendem Wissen hinsichtlich moderner Ansätze und Unterrichtsmethoden. Viele Lehrkräfte sind demotiviert.
- Dem Schulmanagement mangelt es vielerorts an Wissen und Ressourcen für eine angemessene Schulplanung. An vielen Schulen gibt es weder genug Tische und Stühle noch Bibliotheken oder Leseecken für die Kinder. Mitgliedern der Schulräte fehlt es an Kompetenzen, um ihre Rolle im Sinne der Kinder wahrnehmen zu können.
- Die meisten Eltern arbeiten in der Landwirtschaft oder im informellen Sektor, wo lange und harte Arbeitstage wenig Raum lassen, Kinder im Lernen zu unterstützen. Nur wenige glauben daran, dass das Bildungssystem die Lebenschancen ihrer Kinder verbessern kann.
Wie wir helfen: Zusammen mit lokalen Partnern …
- geben wir alles, um die Lernergebnisse von 17 500 Erst- bis Drittklässler*innen an 28 Projektschulen in Lesen, Schreiben und Rechnen zu verbessern.
- steigern wir die Unterrichtsqualität, indem wir Lehrpersonen in kinderzentrierten Unterrichtsmethoden, in der Erstellung von Lehrmaterial oder in der Ausarbeitung von Handbüchern schulen.
- schaffen wir ein förderliches Schulumfeld, indem wir Schuldirektor*innen bei der Ausarbeitung von Schulentwicklungsplänen und Kinderschutzmechanismen sowie beim Ausbau der Schulinfrastruktur unterstützen.
- involvieren wir Eltern und Erziehungsberechtigte stärker in den Schulalltag ihrer Kinder, indem wir auf die Bedeutung von Lese-, Schreib- und Rechenkenntnissen aufmerksam machen.