Gleiches Recht für alle
14.11.2018 - 09:43 | Veronica GmünderVom 15. bis 18. November findet zum dritten Mal die Kinderkonferenz im Kinderdorf Pestalozzi statt. 40 Kinder aus der Deutschschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein kommen in Trogen zusammen, um über ihre Rechte zu diskutieren. Die 10- bis 13-Jährigen setzen sich mit den Themen Beteiligung, Diskriminierung und Kinderrechtsverletzung auseinander.
Mitbestimmen zu können, wenn Politik, Behörden oder Erwachsene Dinge entscheiden, die den Alltag der Kinder verändern, ist für viele nicht selbstverständlich. Meist entscheiden Eltern oder Lehrpersonen über das Wohl der Kinder, welche die Entscheidung hinnehmen müssen. Dies ärgert Hannah aus Bern: «Wir wollen mitbestimmen und gefragt werden, wenn die Schweiz über Themen abstimmt, die unseren Alltag beeinflussen.» Ihre Freundin Rayya ergänzt: «Ausserdem wollen wir, dass Kinderrechte Teil des Schulunterrichts werden.»
Kinder helfen Kindern
Diese Unzufriedenheit veranlasste in den vergangenen Jahren rund 120 Kinder, an der Kinderkonferenz teilzunehmen,um mehr über ihre Rechte zu erfahren und sich dafür einzusetzen. Am Ende der Konferenzen produzierten die Jungen und Mädchen Radiobeiträge im Studio des Kinderdorfes. In diesen Beiträgen erklärten sie, was sie über die Kinderrechte gelernt haben: «Es ist wichtig,dass jedes Kind gleichbehandelt wird. Egal, ob es eine Behinderung oder eine andere Hautfarbe hat. Alle Kinder sind gleich viel wert», erklärte beispielsweise Nevio aus Basel.
Eine Menschenrechtsexpertin klärt auf
Stefanie Rinaldi ist promovierte Menschenrechtsexpertin. Seit zehn Jahren bietet sie Weiterbildungen auf diesem Gebiet an. Und sie weiss, es gibt noch vieles zu tun: In der Schweiz werden gemäss Rinaldi täglich Menschenrechte verletzt.